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Öffentliche Sicherheit im Gespräch: Panels, Austauschformate und öffentliche Debatten

Dr. Heike Spieker, Dr. Naomi Shulman, Alexandra Rüth, Andreas Paatz, Hartmut Krabs-Höhler (v. l.) bei der DRK Fachtagung

Dr. Heike Spieker, Dr. Naomi Shulman, Alexandra Rüth, Andreas Paatz, Hartmut Krabs-Höhler (v. l.) bei der DRK Fachtagung

Öffentliche Sicherheit umfasst eine Bandbreite an Themen, die wir sowohl mit politischen Entscheider:innen als auch in wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Kontexten diskutieren. Dazu drei Beispiele aus den vergangenen Monaten.

News vom 15.12.2025

Dem Thema Rechtsextremismusbekämpfung und Demokratieförderung widmet sich das KomRex, ein wissenschaftliches Forum der interdisziplinären Rechtsextremismusforschung. Bei einem Austauschformat für Landespolitik und Wissenschaft am 25. Oktober ging es um die Möglichkeiten und Herausforderungen der evidenzbasierten Politikberatung. Bei der abschließenden Podiumsdiskussion gab Dr. Naomi Shulman, Leiterin des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit, Einblicke in unsere Arbeit und speziell in unsere Wissenstransferpraktiken im Zukunftslabor Sicherheit. Besonders gefreut hat uns, dass sich daraus auch ein Besuch des Abgeordneten Sebastian Striegel (MdL Sachsen-Anhalt, B90/Grüne) im Zukunftslabor ergeben hat, sodass wir den Austausch zu konkreten Verbindungen zwischen ziviler Sicherheit und Demokratieförderung anhand unseres interaktiven Szenarios „Blackout“ weiterführen konnten. Dabei diskutierten wir zum Beispiel die Frage, wie in solchen Krisenlagen Desinformation gezielt zur Untergrabung des gesellschaftlichen Vertrauens in staatliche Institutionen zirkuliert wird.

Dass die Arbeit des Wissenstransfers in politische Wirkräume eine wichtige Grundlage des zukunftsweisenden Umgangs mit Krisen und Katastrophen ist diskutierte Dr. Shulman auf einem Panel zur Frage des „zukunftsfähigen Krisenmanagements“ bei der DRK Fachtagung Ehrenamt Anfang November. Die Paneldiskussion, in der es vor allem um die Mehrwerte von Lern- und Evaluationsprozessen für die zukünftige Krisenbewältigung ging, kann man sich hier angucken. Solche Austauschforen sind wichtige Gelegenheiten, nicht nur Erkenntnisse aus unserer Arbeit vorzustellen, sondern auch Impulse aus der Praxis mitzunehmen - dieses Mal zum Beispiel das Kartenspiel Let’s talk about Vielfalt (DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e.V. und DRK Jugendrotkreuz), was wunderbar veranschaulicht, wie wichtig die Kommunikation über unterschiedliche Perspektiven hinweg ist und wie spielerische Zugänge dazu geschaffen werden können.

Um unterschiedliche Wahrnehmungen der öffentlichen Sicherheit ging es auch in einem Beitrag im Tagesspiegel zur Stadtbild-Debatte, für den Dr. Shulman mit Ariane Bemmer sprach. Die Frage, wie Sicherheit diskursiv produziert und gesellschaftlich verhandelt wird, ist ebenso wichtig, wie die inhaltlichen und materiellen Fragen der Krisenbewältigung: Denn Sicherheitswahrnehmungen beeinflussen nicht nur Priorisierungen, Entscheidungen und Handlungen im Umgang mit Krisenlagen, sondern sie prägen auch gesellschaftliche und politische Prozesse und können dabei instrumentalisiert werden. Auch die Grundlage unserer Arbeit als Forschungsforum Öffentliche Sicherheit ist deshalb die kritische und verantwortungsvolle Reflexion unterschiedlicher Perspektiven auf zivile Sicherheitsbedürfnisse und -wahrnehmungen sowie auf ihre Verankerung in sozialen, politischen, historischen und kulturellen Kontexten.

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