Springe direkt zu Inhalt

Datennutzung verstehen, handeln können – Warum wir neue Narrative brauchen, um digitale Risiken zu erkennen

Personalisierte Werbung, unsichtbare Trackingprozesse, komplexe Plattformarchitekturen: Die digitale Verarbeitung personenbezogener Daten ist längst Alltag – und doch bleibt sie für viele undurchsichtig und ihre möglichen Folgen schwer einschätzbar. Die Tagung „Risikonarrative im Feld Privacy, Surveillance und Datenschutz“, die am 9. und 10. Oktober in Berlin vom Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) und vom nexus Institut für Interdisziplinäre Forschung und Kooperationsmanagement organisiert wurdehat die Nutzung personenbezogener Daten in verschiedenen Lebensbereichen in den Fokus gerückt.

News vom 13.10.2025

Die Teilnehmenden haben angeregt diskutiert:

  • Wie lassen sich Risiken der Nutzung dieser Daten nicht nur erklären, sondern kritisch bewerten?
  • Wie kann Kommunikation über Datenverarbeitung echte Handlungsfähigkeit schaffen?
  • Und welche alternativen Erzählungen brauchen wir, um digitale Machtverhältnisse sichtbar zu machen?

Sophia Rossmann und Dr. Naomi Shulman, Leiterinnen des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit, haben anhand von zwei Projektbeispielen aus der BMFTR-Förderrichtlinie – dem Dortmunder Projekt ADLeR und dem Hamburger Projekt RESCUE-MATE – das Spannungsfeld zwischen individueller Freiheit und kollektiver Sicherheit in der zivilen Sicherheit beleuchtet.

  • Daten werden zur Wissensgrundlage der soziotechnischen Systeme, die die kollektive Sicherheit gewährleisten sollen.
  •  Zukunftsträchtiger Bevölkerungs- und Katastrophenschutz basiert auf datengetriebenen soziotechnischen Lösungen, die von Bürger:innen akzeptiert und genutzt werden müssen.
  • Deshalb ist ein transparenter Umgang mit Daten so wichtig, um bei Bürger:innen Vertrauen in die verantwortungsbewusste Nutzung personenbezogener Daten für die kollektive Sicherheit zu schaffen.
  • In Narrativen des Umgangs mit Daten müssen sowohl die individuellen als auch die kollektiven Sicherheitsbedürfnisse angesprochen und ernstgenommen werden.
  • Ein Raum wie das Zukunftslabor Sicherheit ermöglicht den Austausch zwischen unterschiedlichen Stakeholder:innen darüber, was personenbezogene Daten für die kollektive Sicherheit leisten und wie man mit ihnen verantwortungsvoll umgehen kann.

Vielen Dank an die Organisator:innen der Tagung! Gerade die Diskussion über interdisziplinäre Grenzen hinweg war enorm bereichernd, besonders in dem disziplin- und bereichsübergreifenden Feld der öffentlichen Sicherheit.

1 / 46